Trauer und Trost Gedichte

geschrieben von Monika Minder, 2011

Allein

Ich glaubte nicht allein zu sein
Es gibt dich noch
Wenn auch nur in meinen Gedanken
Und ohne hohe Wellen.

Dass mir dieser Himmel verloren geht
Du meinen Atem nicht mehr brauchst
Wer kann das verstehen?
Ich war einen Gedanken lang nicht alleine!

(© Monika Minder)

Als du noch bei mir warst

Für Cyntia (t 17.10.2011)

Als du noch bei mir warst,
war vieles voller Abschied.
Jetzt, wo du nicht mehr da bist,
ist vieles voller Nähe.

(© Monika Minder)

Dieses Gedicht ist im Andenken an meine liebe Katze Cyntia entstanden, die fünfzehn Jahre mein Leben bereicherte.

Aus dunklen Tagen wachsen Köstlichkeiten

Aus dunklen Tagen wachsen Köstlichkeiten
Kleine Dinge werden plötzlich wichtig.
Dein Lächeln ruht auf meinen Eitelkeiten
Und macht sie einfach nichtig.

(© Monika Minder)

Ohne dich

Ohne dich küsst mich der Wind nicht mehr.
Das Leben hat die Zeit verloren.
Wo soll ich mit meiner Liebe hin?
Eine Wüste wird geboren.

- © Monika Minder -

Du verstehst

Du verstehst die einsame Dunkelheit der Nacht
und auch den Tag, wenn dir die Sonne lacht.
Tief erlebt und viel geweint
das hat die Seele selbst geheilt.

- © Monika Minder -

Mein letzter Stern

Mir scheint als wär der Himmel leer
Mein letzter Stern ging unter.
Es tut unsäglich weh -
Die Welt wird nicht mehr bunter.

- © Monika Minder -

Sehnsucht

Ich kann keinen Schlaf mehr finden.
Die Sehnsucht bringt den wahren Schmerz.
Am Fenster duften zart die Linden
Und Schminke tropft vom kalten Herz.

- © Monika Minder -

Allein will ich sein

Allein will ich sein
Ohne Lust und Leid.
Keine Sehnsucht soll mich nähren,
Kein A n d e r e s mich einvernehmen.

Allein will ich sein
Ohne Müssen, ohne Eid.
Keine Normen sollen mich quälen,
Keine Tränen sich vermählen.
Allein will ich sein.

- © Monika Minder -

Sehnsüchtige Schatten

Am Fensterbrett stütz ich die Hand
Aus meinen Augen malt
Ein sehnsüchtiges Licht
Leere Schatten an die Wand.

- © Monika Minder -

Meine Seele

Wie meine Seele nach dir schreit
Und meine Träume dich erhalten.
Ich hab das bange Einsamsein
Gerne aushalten wollen.

Kein Hoffen hat mich angehaucht,
Nur diese sanfte, leise Freiheit,
In die mein Herz nun lauscht
Und die die Seele freuet.

- © Monika Minder -

Trennen ist ein Sterben

In die Leere reden.
Keine Worte werden.
Trennen ist ein Sterben.
Ich bin so ermordet.

- © Monika Minder -

Zeit aufgelöst

Ich habe deine Liebe
Wie Trauben von mir gelöst.
Mit jeder ein Stück
Verbotene Zeit aufgelöst

- © Monika Minder -

Zeitvertreibend

Sie zieht ihre Jacke an
Wie wenn sie ihr Glück einpacken wollte.
Wie jedes Mal
Wenn sie verstehen möchte.

Noch sitzt sie am Bettrand
Und lauscht seinem Treiben.
Die Liebe lebt gegen eine Wand
Zeitvertreibend!

Wie ein Kind, das malt mit seinem Finger
In frostbezogene Scheiben
Kleine Ringe,
Die immer wieder vergehen.

Die Stunde ist tot
Und übrig bleibt die Leere -

Und sein Wort.

- © Monika Minder -

Die Tage tun weh

Die Äste brechen im Schnee
Die Welt liegt trübselig und einsam.
Die Tage tun weh
Und gehen langsam.

Kälte ist tief eingedrungen.
Ich bin allein,
Leuchte Wunden aus
Und bete in den Himmel hinein.

Die Natur hat ihren Triumph
Wir haben keinen.
Sterben braucht Geduld.
Irgendwann beginnt der Schnee zu weinen.

Die Tage tun so weh!

- © Monika Minder -

Traurigkeit ist

Traurigkeit ist ein Teil der Liebe.

- © Monika Minder -

Worte

Worte
mit bangem Sterben
Täglicher Ewigkeit
Du
nur ab und zu
Es war lange schon
traurig.

- © Monika Minder -

Getreten

Getreten
aus dem Kerzenlicht
Kein rosa Regen
Überdruss
auf den vergeblichen
Tränen.

- © Monika Minder -

Wolken weinen Perlen

Wolken weinen Perlen
Nur einen Augenblick
Sprechen Worte aus den Sternen
Durch die Nacht zum Licht.

- © Monika Minder -

Zwischen den Zeilen

Du hast gelitten
wolltest sterben.
Doch zwischen den Zeilen
gibt es noch Leben.

- © Monika Minder -

Schöne Momente

Alles ist vergehen, doch schöne Momente leuchten ewig.

- © Monika Minder -

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