Der Winter saugt sich fest,
Er will so gar nicht weichen.
Mit dem ersten Frühlingsfest
Wird er bestimmt erbleichen.
(© Monika Minder, 31. Jan. 2014)
Was hat sich nur der Januar gedacht,
Dass er uns so wenig lacht?
Das einzige, das sich bemerkbar macht,
Ist die Krähe auf dem Dach.
(© Monika Minder, 6. Jan. 2014)
Die Tage sind stiller geworden.
Man hat sogar das Gefühl,
die Autos fahren leiser als gewöhnlich.
Die Menschen sind müde,
fast noch müder als die Katzen.
Wer sich würdig Vorsätze fasste,
hat sie brummig schon wieder verlassen.
Wenig Zeit und noch weniger Geld,
und doch seltsam, wie sich alles verhält.
Verlangt denn das Jahr schon so viel?
(© Monika Minder)
Wenig Licht
Kein Schnee in Sicht
Nur Regen tropft ins Trübe
Nichts, was hält, nur müde.
(© Monika Minder, 4. Jan. 2014)
Wenn es kalt ist und der Boden friert,
Der Schnee sich auf die Welt verirrt,
Vögel hungernd ihre Kreise ziehen
Und sich ganz nah ans Fenster fliehen,
Dann treibt in dunkelster Miene
Die Geduld mit uns ihre Spiele.
(© Monika Minder, 3. Jan. 2014)
Kein Winter wie der andere;
Der eine weiss, der andere grün,
Der eine lau, der andere kühl.
Manchmal traurig, manchmal glücklich,
Mal launig oder galant und schicklich.
Kein Winter wie der andere,
Kein Leben, das nicht wanderte.
(© Monika Minder)
Möge der Winter uns das Schwerste lehren: Die Geduld.
(© Monika Minder)
Im Winter schicken wir unsere Gedanken auf die Reise,
träumen von der weiten Welt,
von Wärme und Geborgenheit.
Sich in Geduld üben, kleine Augenblicke teilen,
innehalten, jedes auf seine Weise,
nicht immer müssen, öfter weilen,
darin liegt die Poesie der Winterreise.
(© Monika Minder, 2. Jan. 2014)
Der Frost hat manches Herz erreicht,
Keine Sonne die mehr steigt.
Sogar der kalte Wind wird bleich,
Wo sich Leben ohne Hunger zeigt.
(© Monika Minder)
Flocken wirbeln überall,
Tänzeln sanft und leise,
Sind beschäftigt im freien Fall,
Scherzen auf ihrer Reise.
Wir stehn am Fenster,
Staunen am weissen Schimmer.
Was grün noch gestern,
Glitzert heute weiss ins Zimmer.
Wir schwärmen nicht von Frost und kalter Zeit,
Doch jetzt zieht so etwas wie Winterlust
Und pure Fröhlichkeit
In der Seele Winterfrust.
(© Monika Minder)
Am Fenster wachsen Sterne aus Eis,
Blumen gross und weiss.
Der Wind brüllt um die Ecke,
Weiss verhüllt er jeden Baum und jede Hecke.
(© Monika Minder)
Wenn sich draussen Wind und Flocken tummeln,
Wieso sich nicht in warmen Armen wiegen?
Ein bisschen Zeit verbummeln
Und mit der Seele sich vergnügen.
Wo sich das Herz begeistert,
Dringt keine Kälte in dich ein.
Und wenn noch Holz im Ofen knistert,
Wird jeder Winter dir ein Frühling sein.
(© Monika Minder)
Das Feld, es glitzert in der tiefen Sonne,
Zartes Weiss liegt auf der ganzen Welt.
Wir fürchten nicht die kalte Wonne,
Die von Liebe und Geduld erzählt.
(© Monika Minder)
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