Kinder-Gedichte

Sprüche und Verse, geschrieben von Monika Minder, 2016

Potz polter, polter, polterum

Potz polter, polter, polterum,
es geht ein Mann im Ort herum.
Man sagt, er ziehe einen Schlitten
und trage einen Sack auf seinem Rücken.
Wer könnte das wohl sein?

(© Monika Minder, 1. Dez. 2016)

Herr Winter

Es war einmal Herr Winter,
der kam eines Tages dahinter,
dass er gar kein richtiger Winter ist,
weil sein weisses viel eher
einem grünen Kleid glich.

Was könnte man da machen, dachte er.
Das wird schwer, das wird schwer.
Die Sonne bleibt viel zu lange
droben am Himmel hangen.

Und mit Kanonen schneien, geht gar nicht,
das ruiniert die Natur und stört die Tiere sicherlich.
Ich habs, schreit er eines Tages über die Erde:
Ich muss ganz einfach kälter werden.

(© Monika Minder, 19. Nov. 2016)

Es schneit, es schneit

Es schneit, es schneit,
Flöcklein fallen auf die Erde
Und weit und breit
kann's Weihnachten werden.

(© Monika Minder)

Der Weihnachtsmann geht um

Brumm, brumm, brumm,
der Weihnachtsmann geht um.
Kommt gelaufen mit nem krummen Rücken,
Trägt ein schweres Säcklein, muss sich bücken.
Riiiitsch, da reisst die Hose am Gesäss,
mein Gott, das ist doch ziemlich schräg,
der Weihnachtsmann schaut links, schaut rechts,
ich glaub, mir wird gleich schlecht.

Wie sollte nicht, bei dem Gewicht,
der Weihnachtsmann ist einfach viel zu dick.

(© Monika Minder)

Schlärpchen, Schlärpchen, Tänzchen

Schlärpchen, Schlärpchen, Tänzchen,
Der Hund vom Weihnachtsmann
trägt ein rotes Bändchen
um sein kleines Schwänzchen.

(© Monika Minder)

Die Katze hängt am Baum

Die Katze hängt am Baum,
nein, nicht am Katzenbaum,
am Weihnachtsbaum.
Sie hat die Kugeln baumeln sehen,
das hat sie angemacht,
diese vom Baum zu nehmen.

Ein Sprung, ein Satz
und schon hing sie am Ast.
Dabei hat sie der Kugel einen Schlag verpasst,
diese flog direkt auf Opa's Glatz,
Opa hat sich taumelnd hingesetzt,
derweil fiel die Kugel vom Kopf ins Netz.

Angler Opa hats geschenkt gekriegt,
den ganzen Abend fischte er nach einem Kasten Bier.
Er staunte nicht schlecht als die Kugel wippte,
hin und her in seinem Netz und plötzlich kippte.

Das war des Katzis Zeichen,
sie springt und kriegt die Kugel
zwischen ihre Pfotenreiche.
Was jetzt passierte, kann man sich schenken.
Sie spielte durch Türen, auf Tischen und Bänken.
Die Kugel war alsbald dahin,
die Gäste gingen nach Hause,
das war dann doch ein bisschen viel.

(© Monika Minder, 5. Nov. 2016)

Der Weihnachtsmann mit der Gitarre

Er trägt ein Bärtchen mit nem Zöpfchen
und überhaupt, dieser Weihnachtsmann
ist nicht wie andere Geschöpfe.
Auf dem Rücken trägt er zwar einen Sack,
aber eine Gitarre lugt auch über den Schaft.
Jetzt zieht er sie hervor:
Habt ihr denn auch ein Lied gelernt? Er lacht:
Jaaaaaa, schreit es aus einem Rohr.
Etwa Stille Nacht?
Jaaaaaa, schreit es wieder aus einem Rohr.
Ach, muss es denn immer so ein langweiliges
Weihnachtslied sein?
Neeeeeein, schreit es erneut aus einem Rohr.
Wie wärs mit Bob Dylan, Adele oder so?
Jaaaaaaaa, und jetzt gehts los.
Der Weihnachtsmann greift in die Saiten
und singt vergnügt und froh:
Knockin on heavens Door...

(© Monika Minder)

Zwei Schlingel im Schnee

Zwei kleine Schlingel stapfen durch den Schnee,
der jüngere sagt: sieh da, das grosse Meer.
Das ist kein Meer, du Bachelohr,
der See ist zugefroren und glitzert so.
Dann lass uns spielen auf dem See,
der kleinere hüpft wie wild und fleht.
Das geht nicht, das macht keinen Sinn,
das Eis ist viel zu dünn.
Wie langweilig, wir können doch schwimmen.
Bei der Kälte, du wärst der erste, der wimmert.
Die Sonne scheint, das Eis schmilzt,
aber, wenn du unbedingt absaufen willst.
Der kleine zögert und kehrt doch um;

Er läuft jetzt Hand in Hand mit dem grösseren
um den See herum.

(© Monika Minder, 2. Nov. 2016)

Zwei Schlingel in der Küche

Ich steche mal einen Stern aus dem Teig,
lacht der kleine Schlingel mit dem Mehl am Leib.
Zuest muss man den Teig ausrollen,
Kekse entstehen nicht aus einem Stollen.
Der grosse Schlingel rollt einen flachen Boden aus
und sticht mit der Herzform einen Keks daraus.
Siehst du, so macht man schöne Plätzchen,
dabei lacht er über all seine roten Bäckchen.
Jetzt ich einen Stern, ruft der kleine Schlingel
und drückt die Form in den Teighimmel.
Eins, zwei, drei und noch ein paar ich stech,
und dann schön gereiht aufs Backofenblech,
und schon gehts ab in den Ofen zum backen.
Halt, warte noch mit dem Einpacken,
zuerst kommt noch vom gelben Ei auf ihre Köpfe,
damit sie schön glänzen in den Kekstöpfen.
Der kleine Schlingel streicht mit einem Grinsen
über die Plätzchen mit dem Pinsel:
Gell, meine sind die schönsten?
Ja, klar, sagt der grosse, die schönsten.

(© Monika Minder)

Leuchte August

Leuchte August, leuchte in den Tag hinein:
Gib dem Morgen schon den schönsten Sonnenschein,
nimm mittags dir ein Glässchen Wein
und abends lass die Sorgen einfach Sorgen sein.

(© Monika Minder, 30. Juli 2016)

Der August bringt alles durcheinander

Die Falter zwitschern, die Vöglein faltern,
der August bringt alles durcheinander.
Die Menschen werden jünger, die Beeren altern,
wir bauen näher und leben uns doch auseinander.

(© Monika Minder)

Bienen singen summsisummsi

Bienen singen summsisummsisummsi,
Wespen brummen brummsibrummsibrummsi
und Mücken surren nervig surrisurrisarri.
Das ist der Augustferrariariari.

(© Monika Minder)

Blumen beten

Jetzt beten schon die Blumen,
der letzte Donner grollt,
die Gärten fangen an zu ruhen,
wie wenn alles nicht mehr wollt.

(© Monika Minder)

> August gedichte

Die Katze von Onkel Hans

Kennst du die Katze von Onkel Hans,
du weisst, die mit dem kleinen Schwanz,
die immer hüpft auf dem Ästchen
direkt neben dem Vogelnestchen.

Jetzt zwitschert die doch wie ein Vogel
tausend Grüsse für dich von oben.
Und der Piepmatz im Nestchen daneben
trommelt dazu ein Miau für ein gutes Leben.

(© Monika Minder)

In den Himmel

In den Himmel blau und weit
Blumenblütenreigen
tanzen Köpfchen mit der Zeit
wie Pusteblumen steigen.

Über Kieselsteinchen grau und breit
Rosatupfenschweinchen
trippeln Füsschen klein und weit
mit flinken Beinchen.

Vom Himmel blau und weit
Fälltkeinglückumsonst
wie Blumenblütenreigen
übers rosa Schweinchen.

(© Monika Minder, 6. April 2016)

Es huscht der Hase

Es huscht der Hase von Haus zu Haus,
er klopft nicht, geht nur geradeaus.
Leise legt er seinen Blumenstrauss
in ein Versteck vor jedes Haus.

Ungesehen trippelt er wieder landaus,
für sein Geschenk will er keinen Applaus.
Ein bisschen Liebe den Menschen,
er wünschte sich mehr Seinesgleichen.

(© Monika Minder, 21. März 2016)

Bürzel nach oben

Bürzel nach oben
Ohren nach unten
Hase unter Ohren
bürzelt sich munter.

(© Monika Minder, 18. März 2016)

Osterglück

Huhn gehüpft
Ei geschlüpft
Has verrückt
Osterglück!

(© Monika Minder)

Einszweivier

Einszweivier, beeil dich mit dem Bier,
du weisst, der Hase braucht gleich vier:
Eins fürs Schokoei, eins für zweierlei,
eins für sich allein und eins, das übrigbleibt.

(© Monika Minder)

Schneeglöckchen und Häschen

Ein Schneeglöcken
bimmelt so vor sich hin,
ein Häschen kommt gehoppelt
und schnuppert an ihm.
Schneeglöcken freut sich
wie ein kleines Kind,
bimmelt gleich doppelt
im warmen Frühlingswind.

(© Monika Minder, 14. März 2016)

Die Hasen sind los

Ich tret gleich in den Supermarkt,
denn dort sind jetzt die Hasen los.
Braun und weiss und stark
in ultraleuchtend grünem Gras.
Wie kitschig denk ich bloss,
was ist nur mit den Herstellern los?
Farbstoff und Chemie bis ins Hasenmark,
nur gesunde Schokolade macht wirklich stark.

(© Monika Minder)

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