Kritische und satirische Texte

geschrieben von Monika Minder, 2016

Verehrung

Verehrung des Kapitalismus ist Verehrung des Ego's.
Eine Ausschmückung von Nichts. Dabei begann doch alles mit einer Zell-Teilung?

(© Monika Minder, 12. Dez. 2016)

Der Mensch muss

Der Mensch muss sich für alles "be-preisen" lassen: Er züchtet Hautzellen und andere, auch altmodische, Sachen wie Kaninchen und Bienchen. Studiert und gewinnt Preise und wird doch seltsam wenig weise.

Dem Menschen fehlts an fast nichts: Er kauft sich billig und kleidet sich willig in Wirtschaftskitsch, "be-newst" sich klug, wenn auch nur über dem Hut und denkt dabei nicht an Betrug.

So schlägt der Mensch in dieser Überfüllungsnot die schöne Zeit sich tot, unterjocht vom grossen Aussen pochts innen wie ein Specht vom Baume draussen.

Und würden die "Par-Zellen" im Innen so genutzt wie Aussen, wer weiss welche Wellen sich lausten. Denn wenn heute etwas wirklich grösser wird, dann leider nur des Menschen Gier.

(© Monika Minder, 14. Juli 2016)

> Gedanken und Zitate

Werte

Werte brauchen wieder Aufmerksamkeit. Vor lauter Wachstum haben wir sie links liegen lassen und verloren.

(© Monika Minder, 22. Mai 2016)

Die grösste Kunst

Die grösste Kunst ist die, die verändert.

(© Monika Minder, 19. Mai 2016)

Leiden

Ohne Leiden gibt es selten Veränderung.

(© Monika Minder, 18. Mai 2016)

Flucht

Man könnte meinen, der heutige Mensch sei ständig auf der Flucht. Er rennt, läuft, säuft, reist, verschleist, konsumiert, summiert, steckt den Kopf in digitale oder andere Geräte... Dabei lässt er so einiges liegen. Nur sich selber schleppt er immer mit.

(© Monika Minder, 17. Mai 2016)

Das dümmste Entgegenkommen

Das dümmste Entgegenkommen, wo man Ja sagt obwohl es innen nach Nein schreit.

(© Monika Minder)

Einfach werden

WO WIR EINFACH WERDEN, ENTSTEHEN WERTE.

(© Monika Minder)


Was heisst das aber: "einfacher werden?"

Einfacher werden können wir in allen Bereichen unseres Lebens ohne dass wir auf Genuss verzichten müssen.

Einfach werden können wir, wo wir uns auf weniger Dinge gleichzeitig konzentrieren. Besser nur auf eine Sache. Dieser Sache, oder diesem Menschen, geben wir dadurch mehr Wichtigkeit, mehr Wert. Auch uns selber. Wer sich verzettelt wird oberflächlich.

Ob wir x-mal am Tag unsere digitalen Geräte zücken, um Belanglosigkeiten zu checken, oder ob wir die Zeit nutzen, um ein Instrument zu lernen, einen Menschen zu besuchen, Kartoffeln zu pflanzen oder einen Baum, ist ein grosser Unterschied.

An ersteres werden wir uns in ein paar Jahren nicht mehr erinnern können. Es ist eine leere Beschäftigung.

Einfach werden können wir auch dort, wo wir nicht alles haben müssen. Wo wir nicht alles kaufen müssen, was wir doch selten bis gar nie brauchen. Die Freude wird grösser, wo wir auf etwas hinsparen.

Kaufen wir etwas, das sozial-ökologisch produziert wurde, ist es teurer und muss teurer sein. Wir geben damit nicht nur dem Produkt einen höheren Wert, sondern auch der Herstellung und der verwendeten Basisstoffe, den Menschen, die damit arbeiten, so wie uns selber und der Umwelt.

Einfacher werden, heisst weniger Wirtschaftswachstum, mehr geistig-seelisches Wachsen. Heisst wieder auf unsere eigenen Ressourcen (Ideen, Handwerk, Talente, Stärken, Rohstoffe...), setzen. Die Wirtschaft hat Kapitalisten an die Macht gebracht, die immer reicher werden und uns Arbeitsplätze geschaffen, die krank machen. Sinn und Werte stecken in den eigenen Ressourcen. Diese gilt es neu zu entdecken.

Einfacher werden können wir auch, wo wir das Weniger-ist-mehr-Prinzip beachten. Dass mehr Strassen, mehr Tunnel, mehr Brücken... noch mehr Verkehr anziehen und nicht die Lösung der Probleme sind, wissen wir längst, und dass mehr Industrialisierung mehr Kriege und Korruption und damit auch mehr Flüchtlinge fördert, ebenfalls.

Wir lassen Werte entstehen, wo wir einfacher werden. Wir nehmen uns und unsere Um- und Mitwelt ernst, wo wir Werte entstehen lassen.

Und wo wir eine Regierung wählen, die genau diese Werte ernst nimmt.

(© Monika Minder)

> lebensweisheiten zitate

Verändern

Verändern wir uns nicht selber, wo es nötig wäre, werden wir verändert. Ob durch Schicksal oder Zufälle.

(© Monika Minder)

Der Mensch ist zum Billigprodukt verkommen

Billig ist nicht nur eines seiner Lieblingsworte, der Mensch badet sich geradezu im Billigkonsum und brüstet sich, wenn er etwas "erschnäppchet" hat.

Er möchte kaum wissen, auf welche Kosten dieser Billigmarkt geht und wer schlussendlich profitiert und wer dabei zu Grunde geht. Das wäre ihm zu unbequem.

Ob Kleider Made in Taiwan, China oder sonst woher, ob Maschinen, Geräte oder Lebensmittel und Rohstoffe meist aus Entwicklungsländern..., wie vieles wird ergaunert, erkriegt und von all den grossen Multifirmen nicht fair verhandelt?

Werden wir uns doch endlich bewusst, was wir unterstützen, wenn wir Billigware kaufen. Krieg, Menschen- und Tierhandel, Kinderarbeit, Arbeit mit Chemikalien, Zerstörung von Wald und Kultur, Umweltprobleme... .

Was geht verloren? Eigene Werte, eigene Rohstoffe, Handwerk, Qualität, Selbstversorgung ...

Stolz, Zufriedenheit, Sinn, Aufgabe..., Gerechtigkeit.

(© Monika Minder, 16. Mai 2016)

Moderne Lyrik

Viele schreiben einen Gedanken auf und geben es als moderne Lyrik aus. Manche werden sogar in Büchern abgedruckt. Hauptsache modern.

(© Monika Minder, 15. Mai 2016)

Schreiben

Manche Leute schreiben minutiös über Details, an denen sie achtlos vorübergehen, über das Meer, dessen Tiefe sie nicht kennen und über Jahre, die noch nicht gelebt sind.

(© Monika Minder)

Konsum

Würde Konsum glücklich machen, müssten wir ihn nicht andauernd wiederholen.

(© Monika Minder)

Wenn Technik zu weit geht

Weder Gedichte noch Romane sollten je durch einen Textgenerator ersetzt werden dürfen. Noch mehr Werte gingen verloren.

Es reicht schon, wenn Internetseitenbetreiber x-Websites betreiben dürfen, die sie mit den immer gleichen Texten bestücken, und die denn in den Suchergebnissen von Google auch noch weit vorne gelistet werden.

Anscheinend kann Google dies nicht unterscheiden. Dafür können sie Autos herstellen, die selber fahren. Wie wenn es nötig wäre den Menschen noch mehr Verantwortung abzunehmen.

(© Monika Minder, 6. April 2016)

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