Advent Weihnachten Neujahr

Gedichte, Gedanken, Texte, geschrieben von Monika Minder, 2010-2011

Die Stunde dazwischen

Es bleibt noch eine kleine Zeit
Um alles umzudrehn.
In dieser klitzekleinen Welt
Einen neuen Weg zu gehn.

Es ist die Stunde da
Diese kostbare kleine Zeit
Zwischen gestern und noch nicht da
Hält sie den Glanz des Neuen bereit.

- © Monika Minder -

Wie lieblich

Wie lieblich der kristallene Silvesterabend brennt.
Hinter frostigen Scheiben ein Instrument erklingt.
Sehnsüchtige wiegen sich im Rausche,
Andere schweben fremd und lauschen.

- © Monika Minder -

Leben angehen

Das Alte abgelegt,
das Neue angefangen.
Wer am Ende Vergangenes versteht,
kann Neues erst empfangen.

- © Monika Minder -

Das alte Jahr kann kaum sich noch gedulden

Das alte Jahr kann kaum sich noch gedulden,
Es weicht und weicht und zieht an seinen Schulden.
Zum letzten Mal geniesst in dieser Runde
Es schleicht sich hin zur letzten Stunde.

- © Monika Minder -

Wir atmen noch eine Weile

Wir atmen noch eine Weile
denken zurück
Das Neue hat noch keine Eile
Vertrauen ist doch Glück.

Wo Freude ist, ist Leiden
Das alte Jahr geht hin
Nichts kann für immer bleiben
Hier und heut ich bin.

- © Monika Minder -

Das Jahr klingt aus

Der Himmel öffnet festlich weit
die schönste aller Zeit.
Lichterketten zaubern Konturen in die Nacht
Und glänzende Figuren in bunter Pracht.
Nun klingt vor unserm stillen Haus
Das alte Jahr unwiederbringlich aus.

- © Monika Minder -

Adventszeit

Die Strassen glimmen auf:
tausend Lichter gehn umher,
Es glitzert und glänzt,
wie wenn Weihnachten wär.
Düfte streicheln mich voll sanfter Güte,
Hoch oben leuchten Glitzersterne;
Auch der Himmel formt mein Gemüte
Und die Sehnsucht nach der Ferne.

Umhersehend stehe ich am Strassenrand
Und höre das emsige Schreiten
Der Menschen, die durch die Strassen gleiten;
Kinder an der Hand,
die am liebsten ihre Nasen an den Schaufenstern
platt drücken;
Menschen, die vorbeihuschen wie Gespenster
und sich verdrücken.
Lieder mit langen Strophen.
Viel Kram!
Adventlicher Charme!

- © Monika Minder -

Verzaubert liegt die Welt in weiss

Verzaubert liegt die Welt in weiss
Noch immer fallen Flocken leis.
Verzaubert scheint die Sternenzeit
Und immer wieder werden Herzen weit.

(© Monika Minder)

Es trägt der Sehnsucht Hoffnung

Es trägt der Sehnsucht Hoffnung
dich in die stille Zeit.
Sie wächst aus dem Geheimnis
und macht die Seele weit.

(© Monika Minder)

Der liebe Weihnachtsmann

Die Tannen tragen schwer
Ein Schlitten braust daher.
Ein Glöcklein leis ertönt,
Da, der Weihnachtsmann, er stöhnt!

Ein Lämpchen blinkt
Flöckchen flattern nieder.
Der Weihnachtsmann winkt:
"Hallo, hier bin ich wieder."

Hinter einem Vorhangwehen
Geht ein Kindlein sich verstecken.
Nur die grossen Zehen
Kann der Weihnachtsmann entdecken.

Seine Hand hält er dem Kinde hin:
"Komm, vertrau mir liebes Kind,
Gefallen wird mir dein kleiner Weihnachtsvers,
Den du mir doch ganz gewiss jetzt vorträgst."

Ein Blümlein in seiner Kinderhand
Wagt es kaum den ersten Vers zu sagen.
Seine kleine in der grossen Hand
Beginnt es langsam vorzutragen.

Er hörte zu der sanften Stimme
Bis das Liedchen ausgeklungen.
Ganz still ist es geworden in dem Zimmer
Der Weihnachtsmann hat nichts zu brummen.

Das Kind nimmt er jetzt auf den Arm
Die Seele wird ihm weit:
"Dein Vers, er war so schön und warm,
mein altes Herz vor Freude weint."

Geschenke gab es auch in dieser Nacht.
Die Kinder freuten sich natürlich sehr.
Der Weihnachtsmann hatte an alle gedacht,
Jetzt braust er wieder mit dem Schlitten übern Schnee.

(© Monika Minder)

Bald bricht ein neues Jahr heran

Bald bricht ein neues Jahr heran
Wie Himmel ist in dir und Höllenqual.
Die Kirchturmglocke schlägt sich wund,
Nun ist das alte Jahr für immer um.

(© Monika Minder)

Weihnachtszeit

Wenn Orgelbrausen durch die Kirche zieht
Und Glockenklang im Herzen rührt
Wenn Kinder stehen bleiben
Und staunend auf die Lichter zeigen
Wenn durch den Tannenwald, den düstern
Die Zweige fröhlich flüstern
Und tausend selige Gedanken
Durch den Himmel tanzen -

Dann kommt für die ganze Welt
Die schönste aller Zeit -

Die Weihnachtszeit!

(© Monika Minder)

Dezemberabend

Dezemberabend, erste Flocken feuchten;
Aus der Ferne zarter Duft.
Hoffnungsvoll durchleuchtet
Ein Stern die flockentrübe Luft.

Glockenklänge beben
Summend durch mein Ohr.
Aus der Masse heben
reinste Klänge sich empor.

Goldne Lichter zittern
Über meine Seele hin.
Seit ich deinem Leuchten
Einst begegnet bin.

(© Monika Minder)

Die Nacht ist still

Die Nacht ist still
Kein Wind weht lau
Es zieht ein goldner Stern
Durch das dunkle Tal.

Von Hoffnung sacht umweht
Leuchtet er in die Herzen der Leute.
Nichts gibt es, das je vergeht
Wir preisen den, der Liebe streute.

(© Monika Minder)

Ein Traum

Eines Nachts, ich träumte so vor mich hin
von grünen Tannen mit hellen Lichtern drin.
Mit roten Ohren sass ich auf Mutters Schoss
und flehte: "lass mich bloss nicht los!"

Ich wollte warten bis es Morgen ist,
doch da ein Engel mit weissem Gesicht.
O Herz, das muss ein Zeichen sein
Schau, wie der Weihnachtsbaum sich neigt!

O Welt, da bist du wieder
Komm sing mit mir die schönen Lieder! -
Da wacht ich auf aus meinem Traum
und suchte vergebens nach dem bunten Weihnachtsbaum.

Müde schon im Morgenschein
schlief ich nach dem Traume wieder ein.
Auf den Lippen noch ein zärtlich Lächeln
Mutter sagte: "bald ist Weihnachten,
und dein Traum wird immer echter."

(© Monika Minder)

Es war einmal ein Schneemann

Es war einmal ein Schneemann
Der hatte einen schwarzen Hut an
Eine lustige Nase vorne im Gesicht
Die leuchtete ganz hell im Abendlicht.

Der Schneemann wohnte neben einem Haus
Er hatte einen dicken Bauch
Zwei Arme ragten seitlich aus
Das hiess, er war heut sehr gut drauf.

Es war nämlich eisig kaltes Wetter
Das mochte der Schneemann gerne.
Es ginge ihm bedeutend schlechter
Wäre es viel wärmer.

Deshalb liebte der Schneemann den Winter
Und besonders Weihnachten.
Dann hängten die Kinder
Ihm Lämpchen an und bunte Sachen.

Manchmal tanzten sie um ihn herum
Und sangen schöne Lieder.
Der Schneemann blieb ganz stumm
aber er freute sich darüber.

Das waren die glücklichsten Momente
In seinem Schneemann-Leben.
Weihnachten war leider viel zu selten
Bald musste er wieder sterben.

(© Monika Minder)

Für dich

Für dich steh ich am Fenster
Tausend selige Gedanken
trag ich durch die Zeit.
Im goldnen Strahlen
zieht ein Stern durchs Himmelszelt
Hoffnungsvolles Ahnen
Langsam verschönert sich die Welt.

(© Monika Minder)

Gemalte Fensterscheiben

Gemalte Fensterscheiben
Lieder aus einer Kapelle
Märktliches Treiben
Die Kerzen so helle.
Nicht einsam die Nacht
Süsser Kuchenduft
Ein Kind durchs Fenster lacht
Weihnachten liegt in der Luft.

(© Monika Minder)

Heilig Abend Stimmung

Am Bäumchen brennen Kerzen nieder,
im süssen Klang von Weihnachtsliedern.
Ein Hauch von Tannenduft
durchzittert zart die stille Luft.

Es wiederhallt ein leises Hoffen
seit Urzeit in den Herzen.
Kindermünder stehen offen;
Liebe braucht auch Schmerzen!

(© Monika Minder)

Weihnachtszauber

In Finsternis getaucht
Liegst du noch wach.
Ein Wind faucht,
rüttelt übers Dach.

Du stehst auf und gehst zum Fenster.
In dieser dunklen Nacht
Schleichen Gespenster.
Alle scheinen aufgewacht.

Du trinkst dich satt im Weinen
Kein Stern scheint dir zu singen.
Es beginnt zu schneien.
Einsames Ringen.

Da, plötzlich steigen Funken nieder!
Die nackten Häuser werden warmgehaucht.
Es klingen fromme Lieder.
Du findest dich in einem Hauch
Von Weihnachtszauber wieder.

(© Monika Minder)

In den Sternen lesen

In den Sternen lesen
Ob ich gut gewesen
Ob mein Lieben
Ob mein Hoffen
Nicht für Nichts gewesen.

Mein Herz ist für dich offen
Zeit heile mich!
Mit deinen Zaubersternen
Möcht ich das Leben lieben lernen.

(© Monika Minder)

Kein Blümlein mehr

Kein Blümlein mehr, das uns erfreut,
kein Blättchen, das im Winde weint.
Keine Vögel weit und breit,
die Felder ringsum schon beschneit.

Doch bringt die karge Winterzeit
auch viele schöne Stunden.
Wir denken an die Weihnachtszeit
mit ihren grossen Wundern.

So mag es draussen noch so schneien
wir wärmen uns in Liebe.
Die grossen und die Kleinen
wünschen sich vor allem Frieden.

(© Monika Minder)

Könnten Herzen zur Krippe werden

Schnell eilen die Tage dahin,
Die Natur vergräbt sich in die Nacht.
Was alles neu beginnt,
Hast du dir ausgedacht.
Der Schmerz, die Lust,
Das Leben in der Brust.
Ach, könnten Herzen doch zur Krippe werden,
Wieviel Liebe gäbe es mehr auf unsrer Erde!

(© Monika Minder)

Leise zieht durch mein Gemüt

Leise zieht durch mein Gemüt
liebliches Geläute.
Klinge, kleines Weihnachtslied,
kling hinaus ins Weite!

Kling hinaus bis an das Haus,
wo die schönen Blumen spriessen.
Wenn du grosse Kinderaugen schaust,
lass sie herzlich von mir grüssen.

(© Monika Minder)

nach Heinrich Heines Frühlingslied

Strassen dick beschneit

Strassen dick beschneit
Ein Schlitten zieht mit viel Geläut
Durch des Winters Flockenpracht.
Leise summen Weihnachtslieder durch die stille Nacht.

(© Monika Minder)

Süsse Zeit geborgner Gefühle

Süsse Zeit geborgner Gefühle
Gedanken an die Kinderzeit
Mitten im Weltgewühle
Leise Herrlichkeit.

Noch steh ich da mit Wehmutsschmerz
Staunend in der Dämmerung Stunden
Getrübt mein Blick vom kalten Herz
Klingt vertrauter Klang an alte Wunden.

Geige tönt und Flöte
Und die Kinder singen
Weihnachtlich in der Abendröte.
Mein Herz beginnt zu springen.

(© Monika Minder)

Monde gingen hin

Monde gingen hin und Jahre,
Welke Blüten hängen an den Tagen.
Ob Sonne oder Dunkelheit,
Gegenwart ist auch Vergangenheit.
Gestaltend trägst du dir dein Glück zurück,
Immer wieder geboren werden,
Das ist weihnachtliches Glück.

(© Monika Minder)

Nikolaus

Lieber Nikolaus, in diesen kalten Tagen
Möchte ich dir etwas Liebes sagen.
Ich finde du bist der beste Nikolaus
Ich nehm' dich gerne mit nach Haus.
Doch ich weiss, du musst bald wieder gehen
Um viele andere Kinder zu bescheren.
Deshalb kuschle ich mit dir noch ein bisschen
Und geb dir zum Abschied ein kleines Küsschen.

(© Monika Minder)

Süsser Friede

Tannen strecken ihre Zweige aus,
Erleuchten jeden Pfad.
Bald bist auch du zu Haus,
Verlässt den langen Tag.
Was will der Schmerz in dieser Nacht,
Was rüttelt er dich nieder?
Wo Herrlichkeit im Herzen lacht,
Lebt süsser Friede!

(© Monika Minder)

Zwei Schlingel unterm Tannenbaum

Unter einem grossen Tannenbaum
Stehen zwei pausbackige Schlingel,
Lugen mit staunenden Gesichtern
In die hellen Weihnachtslichter.

Dort oben gibt es jede Menge zu sehen:
Bunte Lichter, die kommen und gehen,
Sterne aus Goldpapier,
Anhänger aus Getier,
Glänzende Bimmeleien,
Glitzernde Spielereien.

"Davon könnte man doch naschen,
Mach auf deine Taschen!"
Sagt der kleinere Schlingel
Und reisst an einem Glitzerbimmel.

"Das macht man nicht,
Das ist gestohlen.
Du bist ein dummer kleiner Wicht!"
Meint der grössere verstohlen.

"Lass uns erfreuen an den kleinen Dingen
Staunen an den Lichterkerzen!
Lass in den Taschen deine Finger
Weihnachten ist im Herzen!"

Jetzt zieht er doch den Kopf ein bisschen ein,
Der kleine Schlingel.
Er möchte doch ein Guter sein,
Wenigstens an Weihnachten, nicht für immer.

(© Monika Minder)

Geborgen

Sorgen, nein Sorge dich nicht!
Bis heute warst du getragen,
im Hellen und im Dunklen geborgen.
In diesen Händen kannst du auch
deinen Morgen wagen.

(© Monika Minder)

Wenn die Sterne den Himmel schmücken

Wenn die Sterne den Himmel schmücken
Und die Finsternis zu strahlendem Licht wird,
Wenn Menschen sich liebend küssen
Und kein Schatten sich verbirgt,
Dann ist Weihnachten!

Wenn der Mond die Nacht farbig macht
Und die Dunkelheit vertreibt,
Wenn Hoffnung aus deinen Augen lacht
Und Kummer dem Wohlgefallen weicht,
Dann ist Weihnachten!

(© Monika Minder)

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