Kindergedichte

geschrieben von Monika Minder, 2012 und ältere

Vom Igel im Herbst

Langsam wird es dunkel, es raschelt im Laub,
ein Igel wird wach und tänzelt um einen Baum.
Er sucht nach Nahrung, nach Würmern und Schnecken,
dann baut er sich ein Nest aus Laub und Holzstecken.
In diesem Nest wird er schlafen bis es Frühling wird,
und der erste warme Sonnenstrahl sein Näschen berührt.

(© Monika Minder)

Herbstmorgen

Im Dunkeln ruhet noch die Welt
Es nebelt über Wald und Wiesen.
Bunte Blätter tanzen durch die Zeit
Die schönsten Früchte fallen ab vom Zweig.

(© Monika Minder)

Es leuchten Wald und Heide

Die Krähen schreien
Und fliegen übers Feld.
Es leuchten Wald und Heide
Die Ernte ist bereit.

(© Monika Minder)

Herbst ABC

Apfelernte
Aprikosen leuchtend
Birnensaft so süss wie Honig
Citronenlimonade hol ich
Datteln frisch
Erbsen grün und kichernd
Früchte kunterbunt
Getreide reif und sehr gesund
Honig golden
Igel im Laub verfolgen
Kartoffeln aus dem Boden grabend
Laub in warmen Farben
Melonen gelb wie Butterblumen
Natur so golden warm und ruhend
Obst erfrischend
Pflaumenmus wie lecker
Quittengelee vom Finger schlecken
Regen, Wind und Sturm
Sommerabschied, ach warum!
Tomaten im eigenen Garten
Urlaub am Meer träumen
Vögel zwitschern in leeren Bäumen
Weihnachten erwarten
Xylophon spielen wenns draussen schneit
Yellow ist Englisch und heisst gelb
Zwetschgen liegen saftig im Feld.

(© Monika Minder)

Blättergeplauder

Blättergeplauder
Raschelndes Bunt
Die Nächte schaudern
Am Tage brummts.

Leidvoll und süsse Klarheit
In den raschelnden Blättern wandern
Des Herbstes Wahrheit
Lässt manchen zaudern.

(© Monika Minder)

Rote Wangen

Im Herbst haben Äpfel und Birnen rote Wangen,
weil sie im Sommer so viel an der Sonne lagen.

(© Monika Minder)

Raschle, raschle, raschle

Raschle, raschle, raschle, mit den bunten Blättern,
gelbe, rote, braune, lachen von den Dächern.

(© Monika Minder)

Die Sonnenblume

Die Sonnenblume wiegt sich sacht im Wind,
lächelt wie ein schüchtern Kind.

(© Monika Minder)

Lasst uns mit dem Drachen spielen

Lasst uns mit dem Drachen spielen
Weit in die Höhe soll er fliegen
Mit dem Windstoss farbig zischen
In der Natur wollen wir uns erfrischen.

(© Monika Minder)

Kinder tanzen

Kinder stehen sommersprossig
auf dem gelben weiten Feld.
Tanzen mit den bunten Blättern
um die ganze kleine Welt.

(© Monika Minder)

Es fallen jetzt die Blätter

Es fallen jetzt die Blätter
von jedem Bäumchen ab.
Sie werden immer matter
bis eins ums andre nicht mehr tanzen mag.

(© Monika Minder)

Der Herbst ist nicht mehr weit

Der Herbst ist nicht mehr weit,
Willkommen bunte Jahreszeit!
Wir lieben deine Farben
Und all die Blumen in diesen Tagen.

(© Monika Minder)

Der Herbst beginnt

Kühler weht der Wind,
ich glaub, der Herbst beginnt.
Da schau, die Sonnenblume lacht über den Zaun
und dort hängen rote Äpfel am Baum.
Oh, habt ihr gesehen, ein Schmetterling wärmt
sich im Sonnenschein,
und hier, ein Eichhorn sammelt Nüsse ein.
Ein Igel holt sich Laub für sein Winternest
und die letzten Vögel singen im Geäst.

(© Monika Minder)

Regentropfen

Es klopfen, klatschen, platschen,
Regentropfen auf die Dache.
Sie hüpfen fröhlich auf und ab
und werden gar nicht schlapp.
Der Wind weht dazu sein Liedchen,
macht munter mit bei diesem Regenspielchen.
Er pfeifft und rauscht und braust,
durch alle Wolken wird gesaust.

(© Monika Minder)

Es war einmal ein Obst

Es war einmal ein Obst
Das war ganz grün im Gesicht.
Obst ist zuerst immer grün
Das ist seine Pflicht.

Erst die Sonne färbt es bunt
Rot, orange, gelb oder blau
Dann schmeckt es süss in jedem Mund.
Nur einige, die bleiben grün ein Leben lang.

(© Monika Minder)

Ein Tag im August

Es summen die Bienchen weit und breit
Der rote Mohn lacht übers Feld.

Kinder baden, jubeln laut
Plantschen bis sie Gänsehaut.

Es schnurren die Katzen in einem Schatten
Beobachten mit Schlitzaugen das Geschnatter.

Dort fällt ein Eis zu Boden
Und hier kommt ein Würstchen aus dem Ofen.

Bald spannt der Himmel wieder seine Sterne aus
Ein heisser Tag geht friedlich aus.

(© Monika Minder)

Die Mücken

Die Mücken sind jetzt vif,
Die kommen gern und stechen dich.
Die saugen aus dir jeden Blutstropf,
Und surren auch noch blöd um deinen Kopf.

- © Monika Minder -

(Vif = lebhaft, aktiv)

Müdes Kätzchen

Kätzchen schnurrt auf seinem Plätzchen,
Müde schaut es hoch und will mir sagen:
Ich nehme noch ein Schläfchen, dann ein Schätzchen,
Mäuse mag ich heute keine jagen.

(© Monika Minder)

Sommerlaune

Ein Summen und Brommsen
in der Höhe und auf meinem Kuchen.
Die Leichtigkeit des Sommers
will ich nun gern versuchen.
Doch für die Wespe in meinem Glas
ist es jetzt vorbei mit Spass.

(© Monika Minder)

Ein dickes Kind

Ein dickes Kind sitzt auf der Schaukel,
zieht Kreise in den Sand.
Kinder spielen Ball und gaukeln,
jeder nimmt sich an der Hand.
Nur das dicke Kind auf der Schaukel
bleibt allein mit seinem Sand.

Da plötzlich, das kleinste Kind steht still
Und hebt so hoch es kann die Hand.
Stopp! sagt es laut und zeigt zur Schaukel hin.
Es rennt zum dicken Kind und nimmt es an der Hand
Komm, spiel mit uns und stell dich mittendrin,
Wir mögen dich ob dick, ob dünn und egal aus welchem Land.

(© Monika Minder)

Eine Fliege surrt

Eine Fliege surrt um meinen Kopf herum
Brumm, brumm, brumm
Ich wirble armeschwingend mich herum
Jetzt ist sie stumm.

(© Monika Minder)

Es wachsen die Blitze

Es wachsen die Blitze
Und der Donner grollt
Es war auch wieder eine Hitze
Weshalb der Himmel rollt.

(© Monika Minder)

Fisch und Vogel

Es war noch nie so klar
Dass Fisch und Vogel nie ein Paar.
Der Fisch, er treibt in einem Wässerlein
Der Vogel ist im Wind daheim.

(© Monika Minder)

Blumen duften

Blumen duften
Leben leicht und schwer
Und im milden Lufte
Kommt das Neue her.
Fallen auch mal Regentropfen
Musst nicht traurig sein
Nichts ist je versprochen
Glücklich ist man auch allein.

(© Monika Minder)

Überall grün

Überall Grün an den Zweigen
Knospen heissen diese Dinger.
Welche Freude
Zeigt uns die Natur immer.

Jetzt wachsen diese Grün's heran
Bis sie ganz dick sind und zerplatzen.
Dann wird es überall blühn
Und es freuen sich die Spatzen.

Das ist, weil die Sonne scheint
Und manchmal der Himmel weint.
Man nennt das jetzt Frühling
Oder auch Feeling.

(© Monika Minder)

Im Frühling

lm Frühling summt der Wind,
Das weiss doch jedes Kind.
Das Gras wird grün,
Die Blumen bunt,
Und wenn dann noch das Bienchen brummt,
Dann wird die Welt ganz kunterbunt.

(© Monika Minder)

Kurt der Käfer

Kurt der Käfer hat sehr viel zu tun
Es summt und brummt
Und auf der Wiese gackert frech ein Huhn.

(© Monika Minder)

Frühling kommt bald

Die Blätter werden langsam grün.
Die Fliegen surren
Keck und kühn,
Und auch die Tauben gurren.
Sogar die Schneeglöckchen läuten.
Das hat bestimmt etwas zu bedeuten.

(© Monika Minder)

Da sitzt doch einer keck im Gras

Da sitzt doch einer keck im Gras
Ich glaub, das ist der Osterhas.
Was hat er da für schöne bunte Eier?
Will er vielleicht mit uns den Frühling feiern?

(© Monika Minder)

Das Osterfest

Wie immer ist das Osterfest
Für Has' und Henn' ein grosser Test.
Sie legen Eier um die Wette
Und werden dabei immer fetter.

(© Monika Minder)

Es war einmal ein kleiner Has

Es war einmal ein kleiner Has
Der wünschte sich ein Ei im Gras.
Er sah die Henne gackern
Und schwupps, war schon ein Ei gebacken.

(© Monika Minder)

Eins, zwei, drei

Eins, zwei, drei,
jetzt suchen wir das Ei.
Es scheint ganz gut versteckt,
dort auf dem Feld hab ich es nicht entdeckt.

(© Monika Minder)

Osterhase

Osterhase mit den braunen Ohren
hat bisher noch nie ein Osterei verloren.
Denn er weiss genau wie zart und ohne Schuss
er mit den Eiern umgehn muss.

(© Monika Minder)

Da kackt doch einer frech ins Gras

Da kackt doch einer frech ins Gras,
ich glaub, das ist der Osterhas.
Der sitzt und wackelt mit dem Po,
ich glaub, ein Ei kommt jetzt hervor.

(© Monika Minder)

Der Lenz

Der Lenz ist da
Und auch die Blumen.
Ostern bringt uns nah
Was nie darf ruhen.

(© Monika Minder)

Das Bienchen und das Blümchen

Das Bienchen sagt zum Blümchen:
"Es kommt jetzt bald der Frühling,
mach deine Blüten auf!"
Da meint das Blümchen zu dem Bienchen:
"Nur nicht so stürmisch altes Haus,
Geduld braucht jeder Lebenslauf.

(© Monika Minder)

Blumengruss

Ich habe dir gepflückt ein Sträusschen
vor unserm kleinen Häuschen.
Und dass er mir nicht aus den Händen rückt,
habe ich ihn ganz lieb an mein Herz gedrückt.

(© Monika Minder)

A B und C

Das A schreit laut ein Au!
Und macht sich dabei ziemlich schlau.

Das B zwickt's heut am Bein
Es ist ja auch noch ziemlich klein.

Das C ist sauer wie Citronen
Aber wirklich auch nicht ohne.

Das D schaut heute aber dumm
Und läuft im Kreis herum.

Da kommt das E auf einem Esel
und sagt: ich bin ja soooo belesen.

Mit dem F geht es nun fröhlich weiter
Reimt liebe Kinder einfach selber heiter weiter ...

(© Monika Minder)

Abenteuer

Komm, lass uns die Welt ansehn
und erst morgen wieder nach Hause gehn.
Lass uns kleine Streiche spielen
und nach dem grossen Glück schielen.
Lass uns tanzen und im Kreise drehen,
lass uns wie ein Blatt im Winde wehen.

(© Monika Minder)

Put Put

Da kommt, put put, ein Hühnchen
Und pflückt im Garten Blümchen.
Gackert fröhlich vor sich hin
Und wackelt frech mit seinem Kinn.

(© Monika Minder)

Es war einmal eine Katze

Es war einmal eine Katze
Die hatte einen Freund.
Der hatte auch vier Tatzen
Und der heulte manchmal laut.

Die Katze dachte wegen ihr
Und machte sich ganz hübsch zurecht.
Doch leider war's nicht wegen ihr,
Obwohl sie ihm ganz recht.

Die hellste Nacht schien in ihr Zimmer
Doch Katzi traurig wimmert.
Ihr Freund heult wieder unbeschwert.
Der Vollmond hat ihm den Kopf verdreht.

(© Monika Minder)

Rosen blühen keine im Winter

Rosen blühen keine im Winter
Es frieren aber die Spatzen
In den Büschen da hinten.
Viele sind es, kaum zu zählen,
Sie stehlen
Die Samen auf dem Platze.

Da kommt ein kleiner Knirps
Und scheucht sie alle weg.
Es flattert, zwitschert und macht pieps...
Er wusste, das war gar nicht nett.
Ihr Hunger war noch nicht gestillt,
Jetzt ward der Junge plötzlich ganz ganz still.

(© Monika Minder)

Ich merk mir rasch ein kurz Gedicht

Ich merk mir rasch ein kurz Gedicht
Lange kann ich nämlich nicht.
Ein Vogel singt dazu trari, trara
Und alle Kinder sind schon da.

(© Monika Minder)

Es war einmal ein Mädchen

Es war einmal ein Mädchen
Das hiess Käthchen
Es hatte blonde Zöpfchen
Die passten gut zu seinem Röckchen
Käthchen war auch klug
Hatte was im Köpfchen
Manchmal trug es einen Hut
Auf seinen blonden Löckchen.

(© Monika Minder)

Jetzt ist der Sommer nicht mehr weit

Es summt und brummt in Wies und Feld,
Jetzt ist der Sommer nicht mehr weit.
Das Himmelsblau ganz weich und unbewegt,
Kein Wölkchen, das sich regt.

Es grünt und singt im Glanz der Sonne,
Jetzt kommt des Sommers Wonne.
Da sieh! das muss ein Hüpfer sein,
Ein Grashüpfer muss das sein.
Der hüpft ganz wild und fein.

(© Monika Minder)

Es leuchten Wald und Heide

Die Krähen schreien
Und fliegen übers Feld.
Es leuchten Wald und Heide
Die Ernte ist bereit.

(© Monika Minder)

Kinder tanzen

Kinder stehen sommersprossig
auf dem gelben weiten Feld.
Tanzen mit den bunten Blättern
um die ganze kleine Welt.

(© Monika Minder)

Die Katze und die Schnecke

Eine Katze sieht im Garten eine Schnecke
Hält ihr Näschen frech an ihre Hausdecke.
Schnupper, schnupper, wer bist denn du?
Doch die Schnecke ist weg im Nu.

(© Monika Minder)

Katze gestorben

Machmal scheint die Welt sehr trüb
Alles tut weh
Du hattest sie sehr lieb
Die Katze, die jetzt schläft
Für immer
Das tut weh.

Gestern war sie noch lebendig
Strich dir um die Beine
Miaute freudig
Jetzt bist du alleine.

Du kannst die Welt nicht mehr verstehen
Der Schmerz drückt dir die Kehle zu
Sie hatte doch eine Seele
Wie ich und du.

Heute ist sie schon im Katzenhimmel
Vielleicht hat sie dort auch ein eigenes Zimmer.
Und wer weiss, vielleicht streicht sie einem Kätzchen um die Beine
Und ist nicht ganz so alleine.

Bestimmt aber denkt sie immer an dich
Sie weiss, wie gut du zu ihr warst
Das vergisst sie nicht.

(© Monika Minder)

Knabber knabber

Knabber, knabber Mäuschen,
Wer knabbert an mein Häuschen
Sicher ist's ein Kätzchen
Macht gar schräge Frätzchen.
Schnubbert mit dem Näschen
An meinem feinen Käschen.

(© Monika Minder)

Kleines Wortspiel

Ich fliege fliege fliege
fliege mit den Fliegen.

Ich miste miste miste
miste meine Kiste.

Ich spiegle spiegle spiegle
spiegle mich im Spiegel.

Ich tanze tanze tanze
tanze mit dem Ranzen.

(© Monika Minder)

Auf und unter

Die Sonne geht auf
Die Sonne geht unter
Jeden Tag ist sie munter
Nur wir gehen unter.

Der Mond geht auf
Der Mond geht unter
Jeden Abend ist er munter
Auch wir werden runder.

Die Sterne gehn auf
Die Sterne gehn unter
Jede Nacht werden sie munter
Auch wir werden nachts bunter.

(© Monika Minder)

Lieber Mond

Lieber Mond, ich möchte gerne klagen,
denn mein Herz, es weint.
Nichts mag ich mehr wagen,
meine Seele schweigt.

Lieber Mond, ich möchte gerne wissen,
warum mein Herz so traurig ist,
und wieso ich so verlassen
und allein in meinem Zimmer sitz.

Lieber Mond, ich möchte gerne lachen,
hüpfen, tanzen, schweben,
fröhliche Sachen machen,
ein bisschen Leben.

Lieber Mond, ich möchte gerne spielen
unter deiner gelben Laterne,
das wäre gar nicht übel,
vielleicht mit ein paar Sternen.

Lieber Mond, ich möchte gerne fliegen,
denn meine Beine sind so schwer.
Am liebsten auf Wolke sieben,
da ist es sicher wunderschön.

(© Monika Minder)

Morgens, wenn ich aufstehn soll

Morgens, wenn ich aufstehn soll,
finde ich das gar nicht toll.
Lieber läge ich ganz lang im Bett,
das wäre sicher ganz schön nett.

Wenn ich in der Schule rechnen soll,
finde ich das gar nicht toll.
Lieber würd' ich Pause machen,
oder andere lustige Sachen.

Wenn ich der Mutter abwaschen helfen soll,
finde ich das gar nicht toll.
Lieber würde ich draussen spielen
und nach Naschereien schielen...

... kann beliebig weitergeführt werden.

(© Monika Minder)

Winter kommt

Es stürmt und schneit aus allen Winkeln
Der Winter kommt mit Augenzwinkern.
Und auch der kleine Pinkel
Kommt aus seinem Ofenwinkel.
Freut sich mit den andern Kindern
An den schönen Zauberbildern.

(© Monika Minder)

Siehst du, wie die Flocken leise fallen

Siehst du, wie die Flocken leise fallen?
Ich tanze und fange sie mit der Hand. -
Und schon ist der Kleine gefallen
Ins weisse Wunderland.

(© Monika Minder)

Zum neuen Jahr

Weil ich so gern bei euch daheim
möcht' ich euch was Liebes schenken.
Für das neue Jahr viel Glück und Sonnenschein
Ich werde immer an euch denken.

(© Monika Minder)

Ein Danke an die Eltern

Ich danke euch
für alles, was ihr getan habt
für eure Liebe
eure Strenge
eure Grenzen
In einer Welt dieser Menge
blieb ich nicht gänzlich unverletzt.

Ich danke euch
für alles, was ihr hattet
für eure Unreife
eure Armut
euren Glauben
In einer Welt, die nach allem greift
blieb ich nie ohne Mut.

Ich danke euch für alles,
was da war und nicht da war.
Es hat mich gelernt zu leiden
zu meiden
sorgsam zu sein
zu achten
und mit mir allein zu sein.

Ich danke euch für alles!

(© Monika Minder)

Wenn ich eine Katze wär

Wenn ich eine Katze wär,
spielte ich vergnügt im Wind,
mit Blättern, die wie Smarties
gelb und blau und bunt sind.

Wenn ich eine Katze wär,
Schliefe ich den ganzen langen Tag.
Das wäre wirklich gar nicht schwer,
faulenzen und machen, was man mag.

Wenn ich eine Katze wär,
Ässe ich die ganze lange Nacht,
denn das ist die Katzenmär,
nachts sind sie am liebsten wach.

(© Monika Minder)

Ein Wünschlein

Ein Wünschlein kommt zu dir
Es ist gar lieb und fein.
Es möchte nur bei dir
Noch viel viel lieber sein.

(© Monika Minder)

Ich schenke dir ein Lied

Ich schenke dir ein Lied
Das hüpft ganz froh
Und wer es sieht
Der wird ganz rot.

Ich wünsche dir ein Lied
Ein kleines Oh
Das macht dich lieb
Und wieder froh.

(© Monika Minder)

Der Schneemann

Wenn der Schneemann lacht,
ist der Winter erwacht.
Wenn der Frost klappert,
kommt er ins Plappern.
Wenn der Schneemann singt,
dann der Winter gelingt.
Wenn andere frieren,
kommt er ins Philosophieren.
Wenn der Schneemann lacht,
ist der Winter erwacht.

(© Monika Minder)

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